elektroaktive Polymere

Von flinken Fingern und künstlichen Muskeln

In meinem ersten Blogbeitrag habe ich beschrieben, wie eine Wissenschaftssendung vor vielen Jahren in mir die Faszination für künstliche Muskel geweckt hat. In dieser Zeit hat sich die sehr kleine Interessengemeinschaft internationaler Wissenschaftler, die sich mit der Aktuatorik befasst, zu einer ernstzunehmenden Industrie entwickelt. Aber zunächst möchte ich erklären, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist.

Künstliche Muskeln: Ein kleiner, grüner Aktuator

Seit der Bronze- und Eisenzeit 3000 v. Chr. sammelt die Menschheit Erfahrungen in der Verarbeitung von Metallen, in der für Soft Actuators essenziellen Polymerchemie sind es lediglich wenige Jahrzehnte, in der Produktion von Soft Actuators nur wenige Jahre. Der lange Weg eines kleinen, grünen Aktuators verfolgt mich persönlich vom Fernsehbildschirm der 1980er in die Produkte der neuesten Zeit. Aber dieser Weg lohnt sich!

Weich, leicht, leise – Wie künstliche Muskeln die Robotik und unsere Gesellschaft verändern werden

Sie springt hoch über seinen Kopf. Im Flug trennt sie einen seiner vier hydraulischen Arme samt eingebauter Plasmawaffe vom Rumpf seines stählernen Maschinenkörpers, nur mit einer Bewegung ihres Armes: blitzschnell, präzise und mit unglaublicher Kraft. Sanft landet sie hinter dem taumelnden Cyborg, der schließlich donnernd zu Boden geht. Sie wusste selbst nicht, dass sie zu so etwas in der Lage ist …