Vernetzungstreffen Urbane Bioökonomie: Fraunhofer IGB bringt erstmals alle Akteure an einen Tisch

Erfolgreicher Kick-off für die Bioökonomie im städtischen Raum in Baden-Württemberg: Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB lud am 13. Februar 2023 Vertreter von Kommunen sowie aus Politik, Wissenschaft und Industrie zum Vernetzungstreffen Urbane Bioökonomie ein. Dabei kamen erstmals die relevanten Akteure für die Umsetzung der Landesstrategie »Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg« zusammen. Das Treffen legt somit den Grundstein für folgende Vernetzungsaktivitäten und verpasst der Umsetzung der Landesstrategie einen kräftigen Anschub. Ein Rückblick in Bildern.

Beim Thema Bioökonomie denken viele zuerst an nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft und damit an den ländlichen Raum. Doch auch in urbanen Räumen, insbesondere großen Metropolregionen, gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für bioökonomische und biointelligente Lösungen. Das berücksichtigt auch das Land Baden-Württemberg in seiner Landesstrategie »Nachhaltige Bioökonomie«.

Bei deren Umsetzung spielt das Fraunhofer IGB eine tragende Rolle, unter anderem im Rahmen des Projekts »urban BioÖkonomieLab«, das durch das Umweltforschungsprogramm »BWPLUS – Baden‑Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung« des Landesministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert wird.

Im Rahmen dieses Projekts erarbeitet das Fraunhofer IGB Methodik- und Lösungsansätze sowie konkrete inhaltliche Umsetzungsvorschläge, um bioökonomische Prozesse, Materialien und Produkte in die urbane und industrielle Realität zu überführen. Hierzu entwickeln die IGB-Forschenden die erfolgreiche Morgenstadt-City-Lab-Methode zur Identifizierung von prioritären Maßnahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung zur BioÖkonomieLab-Methode weiter. So wurden zunächst in der Region Stuttgart als Modellregion Vertreter der Sektoren a) Bevölkerung und Regierungsführung, b) Wirtschaft und Industrie, c) Energie, d) Wasser- und Kreislaufwirtschaft und e) Umwelt nach ihren Erfahrungen und Einsichten und insbesondere zu Treibern und Hemmnissen der bioökonomischen Transformation in der Region befragt.

Um alle relevanten Akteure zu vernetzen und als »Kick-off« für weitere Kooperationen und Initiativen lud das Institut am 13. Februar 2023 zum Vernetzungstreffen Urbane Bioökonomie ein. Es kamen zahlreiche Vertreter von Metropolregionen und Kommunen sowie aus Politik, Wissenschaft und Industrie.

Aufbauend auf der am Beispiel der Region Stuttgart entwickelten BioÖkonomieLab-Methode werden in den Jahren 2023 und 2024 auch für die Regionen um Mannheim und Karlsruhe analoge Erhebungen und Workshops zur Identifikation vorrangiger Maßnahmen zur Förderung der bioökonomischen Transformation des Wirtschaftssystems durchgeführt.

Dr.-Ing. Marius Mohr führte die Teilnehmenden beim Vernetzungstreffen am Fraunhofer IGB durch das Programm.
IGB-Institutsleiter Dr. Markus Wolperdinger begrüßte die Teilnehmenden am Institut.
Dr. Elisabeth Saken‑Braunstein vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden‑Württemberg informierte beim Vernetzungstreffen über den aktuellen Stand der Landesstrategie »Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg«.
Bei der Institutsführung im Rahmen des Vernetzungstreffens erläuterte IGB-Mitarbeiter Christian Schmidle (dritter von links) die Arbeiten im Bioraffinerie-Projekt InBiRa.
Im Technikum des IGB zeigte Dr. Ulrike Schmid-Staiger den Gästen Photobioreaktoren zur Kultivierung von Mikroalgen.

Sie arbeiten ebenfalls an bioökonomischen Ansätzen oder Sie sehen bei sich neue Anwendungsfelder für entsprechende Technologien und Verfahren? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf und vernetzen sich mit uns! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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